17. August 2022 Thema: Blog Von Sebastian Rötzer
Seit meinem Amtsantritt sind nun 100 Tage vergangen. Als die Badische Zeitung deshalb um ein Interview bat, war ich überrascht. Denn seit ich im Gutacher Rathaus meine neue Stelle angetreten habe, vergeht die Zeit wie im Fluge.
Das Team der Verwaltung hat mich offen empfangen und arbeitet mich in wichtige Themen ein. Dafür bin ich dankbar. Auch wenn mir viele der handelnden Personen seit Jahren bekannt sind, lerne ich sie und ihre Aufgabengebiete neu kennen. Ich bin sehr beeindruckt, welche Bandbreite an Themen auch in einer so kleinen Verwaltung – im Rathaus arbeiten mit mir 16 Bedienstete – bearbeitet werden. Dem Engagement der Mitarbeitenden mit ihren Aufgaben und den Belangen der Gemeinde zolle ich Respekt.
Im Gespräch sein und bleiben, zuhören – wie ich es im Wahlkampf mit den Bürgerinnen und Bürgern hielt, so begann ich auch meine neue Tätigkeit als Bürgermeister. Den Auftakt machte eine Personalversammlung, in der ich mich und meine Werte und Einstellungen vorstellte und um einen Vertrauensvorschuss bat. In Einzelgesprächen mit den Beschäftigten, nicht nur des Rathauses, sondern zum Beispiel auch des Bauhofs oder unseres kommunalen Kindergartens oder unserer Schulen lernte ich die Mitarbeitenden, ihre Beweggründe, Motivation, Ziele und Wünsche und ihre Arbeitsgebiete kennen. Ich begegnete viel Vertrauen und Offenheit und freue mich daher auf die noch ausstehenden Gespräche, denn die 100 Tage reichten nicht aus, um mit allen der über 50 Beschäftigten zu sprechen.
In den Gesprächen zeigte sich ein großer Wunsch nach Transparenz und Kommunikation. Daher gehörte zu meinen ersten Maßnahmen die Neuausrichtung interner Kommunikationsrunden und die Einführung eines monatlich erscheinenden Newsletters, mit dem ich die Beschäftigten über die wichtigsten Themen auf dem Laufenden halte.
Parallel zu diesen nach „innen“ gerichteten Aktivitäten absolvierte ich viele Antrittsbesuche. Meine Wege führten mich in die benachbarten Gemeinden, in das Landratsamt, zu Vereinen, der Kirche und regionalen Firmen. Überall traf ich auf Interesse, Offenheit und vielfach Neugier auf „den Neuen“. Auch hier ist die Liste der Gesprächspartnerinnen und -partner noch nicht abgearbeitet.
Die Arbeit als Bürgermeister ist anstrengend, da viele Themen parallel zu bearbeiten sind und der Schreibtisch eigentlich immer voll mit Arbeit ist. Oft sage ich in Gesprächen, dass die ruhigere Hälfte meines Arbeitslebens hinter mir liegt – und das ist durchaus nicht scherzhaft gemeint. Ich hatte mir gewünscht, als Bürgermeister meiner Heimatgemeinde gemeinwohlorientiert arbeiten zu können. Genau das ist eingetroffen. Daher bereitet mir meine Arbeit großes Vergnügen.
Hier der Link zum Interview mit der Badischen Zeitung.